D: Kameraabsatz 2009 zurückgegangen
Nach zwölf Wachstumsjahren in Folge sind im vergangenen Jahr in Deutschland erstmals wieder weniger Kameras verkauft worden.
Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 8,56 Millionen Stück, wie der Photoindustrieverband am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. "Wir befinden uns noch immer auf einem sehr hohen Niveau, das wir in den kommenden Jahren halten wollen", sagte Verbandssprecherin Constanze Clauß. Der Spitzenwert von 2008 sei aber vermutlich so schnell nicht wieder zu erreichen.
Systemkameras weiter nachgefragt
Trotz des Absatzrückgangs stagnierte der Branchenumsatz 2009 bei mehr als zehn Milliarden Euro. "Die Kunden kauften vermehrt höherpreisige Produkte. Gleichzeitig wurde endlich der sintflutartige Preissturz der Vorjahre beendet", erläuterte Clauß. Vor allem der Absatz von Kompaktkameras ging zurück. Hingegen stieg der Absatz von Spiegelreflexkameras und anderen Systemkameras mit Wechseloptik um 2,2 Prozent auf 900.000 Stück, wie der Verbandsvorsitzende Christoph Thomas betonte.
Wegen immer neuer Funktionen in den Geräten sei eine Sättigung des Marktes nicht in Sicht, sagte Clauß: "Die Produkte werden alle drei bis fünf Jahre ausgetauscht." Zur Photokina 2010, die vom 21. bis 26. September in Köln stattfinden wird, erwartet die Branche die Präsentation neuer Geräte mit neuen technischen Innovationen und hofft, mit diesen das hohe Umsatzniveau der vergangenen Jahre halten zu können.
(dpa)