Web-2.0-Dienst für Einbrecher als Warnung

NETZ
18.02.2010

Ermahnung an allzu geschwätzige Twitter-User

Die Entwickler Barry Borsboom, Frank Groeneveld und Boy van Amstel waren von den vielen scheinbar belanglosen Meldungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter genervt, in denen User der Welt mitteilten, wo sie sich gerade aufhielten. "Eigentlich mögen wir diese Geolocation-Dienste", schreiben sie auf ihrer Website. "Damit lassen sich einige tolle Anwendungen schaffen. Allerdings ist die Art und Weise, wie Menschen dazu ermuntert werden, diesen Diensten ihren Standort mitzuteilen, weniger großartig."

Geschwätzige User

Als scharfe Warnung an allzu arglose User von Diensten wie Twitter, Google Buzz und Foursquare haben die drei Entwickler nun die Website Pleaserobme.com ins Netz gestellt. Die Site ist einfach gestrickt: Unter "Derzeit leere Wohnungen" werden schlicht Meldungen von Usern angezeigt, die gerade über Twitter und Foursquare bekanntgegeben haben, ihre Wohnung verlassen zu haben. Wirklich gefährlich ist der Dienst freilich nur dann, wenn die User eindeutig zu identifizieren sind, die Geolocation-Funktion aktiviert haben und ihr Mobilgerät bei sich tragen.

"Es ist gefährlich, öffentlich mitzuteilen, wo man sich gerade befindet", schreiben die Entwickler. "Einerseits lassen wir die Lichter brennen, wenn wir auf Urlaub fahren, und andererseits sagen teilen wir jedem im Internet mit, dass wir gerade nicht zu Hause sind." Pleaserobme sei nichts anderes als eine Twitter-Suchanzeige. Jeder könne an diese Informationen kommen.