Dalai Lama für Kampf gegen Zensur in China
Der Dalai Lama hat einen entschiedenen Kampf gegen die Zensur in China gefordert. Die Unterdrückung von Informationen sei der Kern des Problems, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter.
Das chinesische Volk habe keine Chance zu erfahren, was das Anliegen der Tibeter wirklich sei. Sobald China Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit zulasse, werde es weniger Angst und Zweifel geben.
Information nicht frei zugänglich
Die Regierung in Peking brandmarkt den Dalai Lama als gefährlichen Separatisten, was dieser von sich weist. Er strebt nach eigener Darstellung lediglich eine größere Autonomie für die Tibeter an.
Der Mangel an frei verfügbaren Informationen habe es der chinesischen Regierung ermöglicht, ihn als einen Dämon und Terroristen darzustellen, sagte der Dalai Lama. "Sehe ich vielleicht wie ein Dämon aus?", fügte der Friedensnobelpreisträger hinzu und hielt sich dabei scherzhaft die Finger wie zwei Teufelshörner an die Schläfen.
Druck von Google & Co. wichtig
Die USA könnten dazu beitragen, dass sich China in eine freiheitliche Gesellschaft verwandle, sagte der Dalai Lama. Internet-Firmen wie Google seien wichtig im Bemühen um einen freien Informationsfluss in China.
Der Suchmaschinenbetreiber hatte jüngst aus Protest gegen Cyberangriffe auf sein chinesisches Angebot mit einem Rückzug aus der Volksrepublik gedroht und dabei auch über Zensur seiner Dienste geklagt. Ziel der Angreifer waren Google zufolge vor allem E-Mail-Konten chinesischer Dissidenten.
(Reuters)