Mehr Sicherheit durch "sprechende Straßen"
EU-Verkehrstelematikprojekt auf Inntalautobahn
"Sprechende Straßen" sollen, indem sie Informationen über den aktuellen Straßenzustand auf ein Anzeigegerät im Auto übertragen, zukünftig für mehr Sicherheit auf den Fahrbahnen sorgen. Dabei sollen "kooperative Dienste" wie lokale Stau-, Unfall- und Baustellenwarnungen, spezifische Geschwindigkeitslimits und Wetterwarnungen übermittelt werden. Auf fünf Teststrecken, darunter auf der Tiroler Inntalautobahn (A12), wird das EU-Projekt Co-Operative Systems for Intelligent Road Safety (COOPERS) getestet, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Vomp.
In einem zentralen Server werden aus bestehenden Verkehrsdaten "COOPERS"-Servicenachrichten erzeugt. Die Informationen dafür kommen von seitlich an den Straßen angebrachten Sensoren sowie von unterschiedlichen Systemen, beispielsweise jenen der ASFINAG. Zusätzlich sollen Datenquellen wie Baustelleninformationen einbezogen werden.
Straßenzustandsdaten an Fahrer übermittelt
Im Server sollen die Nachrichten gefiltert und je nach geografischer Position an vorbeifahrende Fahrzeuge via Infrarot gesendet werden. Auf einer On-Board-Unit (OBU), die einem Navigationsgerät ähnelt, erhält der Lenker die für ihn aufbereiteten Informationen. Eine Kartendarstellung soll das Ablesen der "kooperativen Dienste" erleichtern.
Das mit 16,8 Mio. Euro budgetierte Forschungsprojekt läuft noch bis Mitte 2010. In den nächsten zehn bis 15 Jahren sollten die "kooperativen Dienste" laut ASFINAG auf den Straßen eingeführt werden. Für die Autobahnbetreiber würde dieses System ein "erhebliches Einsparungspotenzial bei der Errichtung von Schilderbrücken" bedeuten. Zudem solle eine "Effizienzsteigerung bei der zeitnahen Übermittlung von Verkehrsinformationen ermöglicht werden".
(APA)