US-Soldaten dürfen Facebook und Twitter nutzen

MILITÄR
27.02.2010

Pentagon lockert Umgang mit Sozialen Netzwerken

US-Soldaten dürfen auf ihren Dienstcomputern künftig neue Kommunikationskanäle im Internet wie Facebook und Twitter nutzen. Freigeschaltet werden soll auch die Online-Videoplattform YouTube. Das Verteidigungsministerium erließ die neuen Internet-Richtlinien am Freitag nach einer siebenmonatigen Überprüfung.

Dabei waren hochrangige Beamte zum Schluss gekommen, dass die gerade bei jungen Soldaten beliebten Sozialen Netzwerke der US-Armee mehr Nutzen als Risiken bringen. Die Sozialen Netzwerke seien zu einem "wesentlichen Bestandteil" für die Arbeit innerhalb des Militärs und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit geworden, erklärte Vizeverteidigungsminister William Lynn.

Wichtiges Kommunikationsinstrument

Bisher hatte sich das Pentagon gesorgt, dass durch die Einträge der Soldaten Geheimnisse verraten werden könnten - und dass das Militärnetzwerk belastet würde, wenn die Soldaten die Computer auch für private Zwecke nutzten. Gerade für Soldaten in Auslandseinsätzen sind Facebook und andere Soziale Netzwerke aber zu einem wichtigen Kommunikationsinstrument geworden.

Mit Vorbehalt

Die Kommandanten der einzelnen Armee-Einheiten sollen aber auch künftig Maßnahmen ergreifen, um beispielsweise Cyberangriffe abzuwehren. Auch Seiten mit pornografischen Inhalten oder Spielen sollen blockiert werden. Soziale Netzwerke dürfen künftig aber allenfalls vorübergehend gesperrt werden, wenn deren Nutzung einen Einsatz gefährden könnte oder nur eine geringe Bandbreite zur Verfügung steht.

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(APA/AFP/AP)