Zahl deutscher Online-Shops stagniert
Umsatzvolumen hingegen in den letzten Jahren stark gestiegen
Erst jedes zehnte Unternehmen in Deutschland setzt beim Verkauf seiner Waren und Dienstleistungen auf das Internet. 2008 lag der Anteil bei elf Prozent, wie das deutsche Statistische Bundesamt amanlässlich der Cebit mitteilte. "Die Beteiligung der Unternehmen am Online-Handel stagniert damit schon seit mehreren Jahren auf etwa gleichbleibendem Niveau", so die Statistiker weiter.
Insbesondere die kleinen Unternehmen seien beim Verkauf über elektronische Netze zurückhaltend. Nur knapp elf Prozent der Unternehmen mit einem bis neun Beschäftigten nutzten diesen Vertriebsweg. Von den Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten gab immerhin fast jedes fünfte (19 Prozent) an, dass es im Jahr 2008 Waren auf elektronischem Wege verkauft habe.
Online-Umsätze gestiegen
Obwohl die Zahl der Unternehmen mit Online-Verkäufen in den vergangenen Jahren kaum gestiegen ist, lässt sich beim Umsatzvolumen über den elektronischen Vertriebsweg trotzdem ein deutlicher Zuwachs feststellen. Diejenigen Unternehmen, die im Jahr 2008 Produkte oder Dienstleistungen über elektronische Netze verkauften, erzielten so bereits 35 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Im Jahr 2004 lag dieser Anteil noch bei 27 Prozent.
Gründe für die Online-Abwesenheit
Die Gründe der Unternehmen gegen elektronischen Handel sind sehr vielfältig: Wie schon 2004 gab die Hälfte der computernutzenden Unternehmen im Jahr 2008 an, dass sich ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht für den Online-Verkauf eigneten. Für 23 Prozent der Unternehmen waren technische Schwierigkeiten bei der Einführung des elektronischen Handels ein wesentlicher Hinderungsgrund.
Ein Drittel der Unternehmen wies zudem darauf hin, dass die Kunden das Angebot des Online-Kaufes nicht nutzten. Dieser Anteil ist seit 2004 allerdings bereits um fünf Punkte gesunken, was auf eine steigende Akzeptanz des elektronischen Handels bei Geschäftspartnern und Endverbrauchern hindeutet.
Sprachschwierigkeiten bei internationalem Verkauf (17 Prozent) und nachteilige Erfahrungen mit Online-Verkäufen in der Vergangenheit (sieben Prozent) spielten hingegen als Hinderungsgrund für die Unternehmen eine untergeordnete Rolle.
(apn)