Telekom Austria übernimmt Velcom ganz
"Call- und Put-Option" wird Ende 2010 ausgeübt
Die Telekom Austria (TA) wird wie geplant im vierten Quartal die restlichen 30 Prozent ihrer weißrussischen Auslandstochter Velcom übernehmen. Wie bei der Übernahme der ersten 70 Prozent Ende 2007 vereinbart, werde die TA ihre "Call- und Put-Option" wahrnehmen, so TA-Konzernsprecherin Elisabeth Mattes gegenüber ORF.at.
Über den Preis wollte Mattes keine Angaben machen, er sei aber bereits in der aktuellen Nettoverschuldung einberechnet. 2007 hieß es, dass die Komplettübernahme, inklusive der erfolgsabhängigen und Ende 2010 fälligen Kaufpreiskomponente, zwischen 1,8 bis 1,9 Milliarden Dollar kosten wird - beim aktuellen Wechselkurs entspricht das 1,33 bis 1,4 Milliarden Euro. Die restlichen 30 Prozent werden je zur Hälfte vom syrischen Geschäftsmann Ead Samawi und dem österreichischen Industriellen Martin Schlaff gehalten.
UMTS soll für mehr Umsatz sorgen
2009 gab der Umsatz bei der Velcom laut TA um 3,2 Prozent auf 300 Millionen Euro nach und trug zum EBITDA der TA rund 150 Millionen. Der durchschnittliche Kundenumsatz sank um 16, 4 Prozent auf 6,1 Euro pro Monat. Die Kundenzahl legte um Jahresvergleich um 10,9 Prozent auf 4,102 Millionen zu.
Anfang Februar erhielt die Velcom für 9,5 Millionen Euro eine landesweite UMTS-Lizenz, das dafür benötigte Spektrum wurde bereits Ende 2009 vergeben. Der Roll-out des mobilen UMTS-Breitbandnetzes verläuft laut Angaben der TA planmäßig.
(futurezone/APA)