Pentax stellt Mittelformat-DSLR vor
40 Megapixel für rund 7.000 Euro
Der japanische Optikkonzern Pentax/Hoya hat am Mittwoch den Termin für den Marktstart seiner digitalen Mittelformatkamera 645D bekanntgegeben. Das Produkt wurde schon seit geraumer Zeit immer wieder als Modell auf Messen gezeigt. Nun soll es "zunächst nur im asiatischen Raum" im Mai in die Geschäfte kommen. Einen Termin für den Start des Produkts in Europa nannte der Konzern nicht.
Die 645D ist um einen Mittelformat-CCD mit einer Auflösung von 40 Megapixeln gebaut, der von einem Ultraschallvibrationsmechanismus vor Staub geschützt wird. Der Sensor misst 44 mal 33 Millimeter und wurde von Kodak hergestellt. Um die Verarbeitung der Bilddateien, die laut Pentax im RAW-Format (DNG oder PEF) bis zu 50 MB groß sein können, kümmert sich ein neu entwickelter Prozessor unter dem Label PRIME II, auch der A/D-Wandler (14 Bit) wurde neu entwickelt, ebenso das AF-Modul SAFOX IX mit elf Punkten, davon neun mittig platzierte Kreuzsensoren.
Kein Bildstabilisator
Im Gegensatz zu den APS-C-DSLRs von Pentax verfügt die 645D über keinen eingebauten Bildstabilisator, auch die neue Standardoptik vom Typ SMC Pentax-D FA645 55mmF2.8AL[IF] SDM AW hat keinen eingebauten Stabilisator, dafür ist sie aber spritzwassergeschützt und verfügt über den leisen SDM-Antrieb. Ein Available-Light-Wunder ist die 645D damit nicht, denn auch der Auto-ISO-Bereich reicht gerade von 200 bis 1.000, zusätzlich können noch 100 oder 1.600 ISO ausgewählt werden.
Das Gehäuse hat ein 645KAF2-Bajonett, auch ältere Mittelformat-Objektive der Generationen 645AF und 645A von Pentax lassen sich an der neuen Kamera verwenden. Der vom System zu erzielende Kontrastumfang beträgt laut Pentax 11,5 Blendenstufen. Der Verschluss der 645D ist auf 50.000 Auslösungen spezifiziert. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 1/4.000 Sekunde.
Geschütztes Gehäuse
Das Gehäuse wiegt mit Batterie rund 1,5 Kilo und ist mit 156 x 117 x 119 mm für eine Mittelformatkamera recht kompakt. Es ist mit 70 Dichtungen gegen Schmutz und Nässe geschützt, es soll bis minus zehn Grad Celsius optimal funktionieren. Die Kamera verfügt über zwei SD(HC)-Kartenslots, deren Nutzung der Fotograf selbst frei konfigurieren kann - so ist es möglich, dass die Bilder zur Sicherheit auf zwei Karten gleichzeitig gespeichert werden oder RAW-Dateien auf der einen und JPEGs auf der anderen Karte landen. Den neuen SDXC-Standard für Karten mit besonders hoher Kapazität unterstützt die 645D leider nicht.
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse auf dem japanischen Markt lautet 850.000 Yen (knapp 7.000 Euro).