USA wollen ihre Netze stark ausbauen

INFRASTRUKTUR
16.03.2010

FCC-Chef skizziert nationalen Breitbandplan

Die USA bereiten einen ehrgeizigen Ausbau ihrer Netzwerke vor. Die zuständige Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) legte am Montag einen Entwicklungsplan für die kommenden zehn Jahre vor, unter dem der Internet-Zugang im Schnitt um das 25-fache beschleunigt wird und zahlreiche Regionen erstmals einen schnellen Anschluss erhalten sollen.

Auch der Mobilfunk soll mit erweiterten Frequenzen von dem Ausbau des Breitbandnetzes profitieren. Der Plan bildet die Grundlage für die Gesetzgebung des Kongresses und wird am Dienstag offiziell von der FCC verabschiedet. Erst dann werden alle Details des Plans bekanntgegeben.

Digitale Dividende

Rund 100 Millionen Amerikaner und damit ein Drittel der Bevölkerung hätten noch keinen schnellen Anschluss an das Internet, stellt FCC-Chef Julius Genachowski in seiner Mitteilung fest: "Wie Elektrizität vor einem Jahrhundert ist heute das Breitbandnetz die Basis für wirtschaftliches Wachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen, Wettbewerbsfähigkeit und einen höheren Lebensstandard."

Unter dem Plan sollen langfristig unter anderem Sendefrequenzen des analogen Rundfunks für den Mobilfunk freigemacht werden ("Digitale Dividende"). Insgesamt würden 500 Megahertz sowohl für lizenzpflichtige als auch für freie Dienste zur Verfügung gestellt. Microsoft und Google hatten dafür lobbyiert, dass einige Frequenzen für lizenzfreie Datenfunkdienste freigegeben werden sollten.

Ferner solle dafür gesorgt werden, dass sich jeder Highschool-Absolvent mit dem Netz auskenne. Um auch ländliche Gegenden und benachteiligte Regionen besser anzubinden, sollen die Regeln zur Verwendung von Mitteln aus dem Universaldienstefonds von den Anforderungen des analogen Rundfunks auf jene des Digitalzeitalters umgestellt werden.

(Reuters/futurezone)