Weißrussische TA-Tochter startet UMTS
Netze in Minsk und Gomel nehmen Betrieb auf
Die Telekom Austria (TA) hat am Donnerstag mitgeteilt, dass ihre weißrussische Mobilfunktochter Velcom den kommerziellen Betrieb ihres UMTS-Netzes aufgenommen hat.
In einer ersten Ausbaustufe würden die Hauptstadt Minsk (1,7 Millionen Einwohner) und die zweitgrößte weißrussische Stadt Gomel (500.000 Einwohner) mit mobilen Breitbanddiensten auf Basis von HSPA/HSPA+ versorgt. Die Installation des Systems habe weniger als drei Monate gedauert, pro Tag seien bis zu zehn Basisstationen mit der mobilen Breitbandtechnologie aufgerüstet worden.
Hoher Marktanteil
Die Velcom hatte die UMTS-Frequenzen Ende 2009 zugeteilt bekommen, der Kaufpreis betrug 9,5 Millionen Euro, die Lizenz ist bis zum 24. August 2017 gültig. Das Unternehmen ist mit 4,1 Millionen Kunden per Ende 2009 mit einem Marktanteil von 42,7 Prozent hinter dem Betreiber MTS die Nummer zwei auf dem weißrussischen Mobilfunkmarkt. 2009 machte das Unternehmen einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro.
Die TA hatte am 1. März bekanntgegeben, die ausstehenden 30 Prozent an der Velcom im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres von den Investoren Ead Samawi und Martin Schlaff, die je 15 Prozent halten, übernehmen zu wollen. Der Konzern hatte 2007 70 Prozent an der Velcom übernommen, nach dem Abschluss der Komplettübernahme wird das Geschäft die TA zwischen 1,8 und 1,9 Milliarden US-Dollar (ca. 1,4 Mrd. Euro) gekostet haben.