Medion: Keine weiteren Preissenkungen
Unternehmen rechnet 2010 mit stabilen Preisen
Elektronikkunden können im laufenden Jahr nach Einschätzung des Hofer- und Aldi-Lieferanten Medion nicht mit weiteren Preissenkungen rechnen. "Wir rechnen für 2010 mit stabilen Preisen", sagte der Finanzvorstand des Unternehmens, Christian Eigen, am Mittwoch zur Bilanzvorlage in Essen.
Hintergrund sei der wieder gestiegene Dollar-Kurs. Im vergangenen Jahr seien die Preise für Produkte wie Notebooks, Desktop-PCs, LCD-TVs und mobile Navigationsgeräte etwa in Deutschland noch um zehn bis 15 Prozent zurückgegangen.
Medion sei gut in das neue Jahr gestartet, sagte Eigen. Nach einem Umsatzplus von 15 Prozent im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg von fünf bis sieben Prozent. Im vergangenen Jahr war der Umsatz jedoch um 196 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro zurückgegangen.
Ausblick: Deutliches Plus
Auch das Ergebnis habe sich im ersten Quartal ähnlich wie der Umsatz entwickelt, sagte Eigen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem deutlich Plus beim Vorsteuerergebnis um 15 bis 20 Prozent. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2009 war das Vorsteuerergebnis (EBIT) noch um 15 Millionen Euro auf 19 Millionen Euro zurückgegangen. Der Hauptversammlung am 26. Mai soll eine um fünf Cent auf 20 Cent je Aktie erhöhte Dividende vorgeschlagen werden.
Nach einem Rückgang der Mitarbeiterzahl um 57 auf 1.015 Beschäftigte im vergangenen Jahr ist 2010 kein weiterer Abbau geplant. Das Unternehmen geht von stabilen bis leicht steigenden Mitarbeiterzahlen aus. Für das laufende Jahr setzt Medion verstärkt auf das Geschäft mit dem hochauflösenden Fernsehen.
Fußballweltmeisterschaft soll Absatz steigern
"Der Durchbruch des HD-Standards wird für Wachstum bei Fernsehern der neusten Generation sorgen", sagte Medion-Mehrheitseigentümer und -Vorstandschef Gerd Brachmann. Zusätzliche Impulse erwarte das Unternehmen auch von der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft.
(dpa)