ITU rügt Iran wegen Sat-TV-Blockade
Satellitenübertragungen gestört
Die für Telekommunikation zuständige UNO-Unterorganisation International Telecommunications Union (ITU) hat den Iran am Freitag in Genf offiziell dazu aufgefordert, sofort die Blockade ausländischer Satellitenübertragungen einzustellen. Das sei nach den Regeln der ITU verboten.
Auch Internet überwacht
Die iranischen Behörden hätten die Quelle der Störungen umgehend festzustellen und diese auszuschalten, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Der Aufforderung vorausgegangen war die Beschwerde des französischen Satellitenbetreibers Eutelsat, vorgebracht von Vertretern der französischen Regierung.
Die iranischen Behörden hatten im vergangenen Jahr damit begonnen, ausländische Satellitenübertragungen in ihrem Land zu stören. Betroffen sind unter anderem die Programme der BBC und der Deutschen Welle. Auch der Datenverkehr ins Internet wird vom iranischen Regime an Übergabepunkten ins Ausland streng überwacht. Die iranische Regierung hat bisher die Störungen nicht offiziell zugegeben. Iran ist einer der 191 Mitgliedsstaaten der ITU, deren Regeln mutwillige Störungen des Funkverkehrs untersagen.
(Reuters)