Kripobeamte fordern Internet-Notrufsystem
Zur besseren Bekämpfung von Internet-Kriminalität
Zur besseren Bekämpfung von Online-Verbrechen fordern die deutschen Kripobeamten erneut ein Notrufsystem für das Internet. "Um die Internet-Kriminalität in den Griff zu bekommen und die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen, schlagen wir ein Notrufsystem im Internet, eine 110 im Netz, vor", sagte Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwoch-Ausgabe).
Notruf-Button
Dafür sei bereits ein Projekt namens webpatrol erarbeitet worden. User haben damit einen elektronischen Notrufknopf zur Verfügung. Surfen sie auf einer verdächtigen Seite, müssten sie nur noch den Knopf anklicken und schon würden die Daten der Website automatisch an eine Leitstelle gesendet, in der Experten die Sicherheit der Seite bewerten könnten. "So könnten beispielsweise Aufrufe zu einem Amoklauf oder kinderpornografische Inhalte frühzeitig gemeldet werden", sagte Jansen. Er forderte zudem mehr speziell ausgebildete "Cybercops".
Laut "Rheinischer Post" werden die Vorschläge der Kripobeamten derzeit im Innenministerium geprüft. Eine abschließende Bewertung dazu gebe es noch nicht, wird ein Ministeriumssprecher zitiert.
(dpa)