Erste Ladestation für Elektrofahrräder eröffnet
Stadtverwaltung plant für 2010 bis zu 15 Gratis-Ladestationen
In Wien ist am Donnerstag die erste Tankstelle für Radfahrer eröffnet worden. Nicht Flüssigtreibstoff aus einer Zapfsäule, sondern Strom aus der Steckdose sorgt bei der E-Bike-Ladestation an der Donau nahe dem Bahnhof Nussdorf für Energienachschub. Befüllt werden können Drahtesel mit eingebautem Elektromotor zwischen 8.00 und 20.00 Uhr, und das gratis. In den nächsten Monaten sollen weitere Ladestationen dazukommen, kündigte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Eröffnung an.
Die erste Elektrotankstelle befindet sich direkt am Donauradweg beim Fahrradgeschäft und -verleih "Donau-Fritzi". Insgesamt können drei Akkus aufgeladen werden, so Shop-Inhaber Fritz Hammermayer. Er werde - falls Bedarf besteht - aber mittels Verteilersteckdosen weitere Plätze schaffen, versprach er im APA-Gespräch. Sind die Batterien völlig leer, benötige die Wiederbefüllung rund viereinhalb Stunden. Dann hält der "Saft" für rund 90 Kilometer. "Für den Großglockner braucht man allerdings zwei Akkus", ließ Hammermayer mit Expertenwissen aufhorchen.
15 Stationen geplant
Errichtet wurde die Ladestation von Wien Energie, die Stromkosten übernimmt "Donau-Fritzi". Nach diesem Modell sollen im heurigen Jahr bis zu 15 E-Bike-Stationen errichtet werden - im Mai etwa im Bereich Summerstage. Auch Gürtellokale hätten schon reges Interesse angemeldet.
Seit Jänner fördert die Stadt Wien die Anschaffung von stromunterstützten Zweirädern. Demnach erhalten Käufer von E-Bikes 30 Prozent des Anschaffungswertes bis zu einer Höhe von 300 Euro ersetzt. Bis dato hätten bereits knapp 200 Wiener die Förderung in Anspruch genommen, freute sich Sima.
(APA)