Deutscher Satellitenstart erneut abgebrochen

MILITÄR
10.04.2010

Countdown für Rakete mit Bundeswehr-Satelliten gestoppt

Ein technisches Problem hat erneut den Start einer Ariane-Rakete mit einem Satelliten für die Bundeswehr verhindert. Der Countdown sei 42 Sekunden vor dem Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abgebrochen worden, teilten die Betreiber Arianespace am späten Freitagabend mit. Grund war eine Fehlermeldung vom Drucksystem der Trägerrakete.

Ein neuer Starttermin solle baldmöglichst bekanntgegeben werden. Schon der erste Startversuch am 26. März war abgebrochen worden. Die Ariane-5-Rakete soll den deutschen Satelliten COMSATBw-2 sowie den Astra-3B für den Satellitenbetreiber SES Global im All aussetzen.

Teure Miete

Ein erster Bundeswehrsatellit war im Oktober ins All gelangt, wo er in 36.000 Kilometern Höhe seine Position erreichte. Über ihn und den jetzt immer noch am Boden befindlichen Satelliten sollen ab Ende 2010 Gespräche und Daten zwischen Deutschland und den Einsatzgebieten ausgetauscht und Videokonferenzen ermöglicht werden.

Bisher mietet die Bundeswehr dafür Kapazitäten privater Satellitenbetreiber an, die aber begrenzt und teuer sind. Trotz der beiden eigenen Satelliten werden die Streitkräfte nach eigener Einschätzung aber in begrenztem Maß weiter auf die Anmietung kommerzieller Kapazitäten angewiesen sein.

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(Reuters)/dpa)