"Die im Dunkeln sieht man nicht"

Ö1
16.04.2010

"Matrix" über Kinderpornografie im Netz und die Sperrpläne

In den vergangenen zwei Jahren wurde in Deutschland eine heftige Diskussion über die Sperre von Kinderpornografie-Websites geführt. Die einen meinten, das sei ein wichtiger Schritt zum Schutz vor Kindesmissbrauch, die anderen fürchteten, dass damit der Zensur von anderen Internet-Inhalten Tür und Tor geöffnet werden könnte. Die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen, die die Sperre massiv verteidigte, erhielt von Bürgerrechtsgruppen sogar den Namen "Zensursula".

Mehr zum Thema:

~ Link: Justizministerium begrüßt Malmström-Vorstoß (../../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1643289v2) ~

~ Link: EU-Kommission will Netzsperren einführen (../../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1643281v2) ~

~ Link: D: Kein Ende in Streit über Netzsperren (../../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1644054v2) ~

Im Juni 2009 wurde das "Zugangserschwerungsgesetz" in Deutschland beschlossen, per Erlass wird es aber nicht exekutiert, denn mittlerweile mag die Regierung ihr eigenes Gesetz nicht mehr. Doch das Thema ist noch nicht vom Tisch: Ende März veröffentlichte Cecilia Malmström, EU-Kommissarin für Innenpolitik, den Entwurf einer Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern, in dem die Sperre von Websites mit Kinderpornografie wieder auftaucht. Und schon hat man ihr den Namen “Censilia" verpasst.

Sonja Bettel hat sich die Argumente für und gegen Internetsperren angeschaut und ist der Frage nachgegangen, wer denn die Konsumenten und Täter sind.

Am Sonntag in "matrix"

Sie hören diese Beiträge am Sonntag um 22.30 Uhr im Ö1-Netzkulturmagazin "matrix".

Mehr Transparenz durch Daten für den Bürger

Der Staat Österreich generiert täglich Daten: Im Umweltministerium laufen aktuelle Feinstaubwerte zusammen, die Bundesländer sammeln Nächtigungszahlen von Touristen, die Gemeinden führen etwa Buch über ihre Steuereinnahmen. Was mit diesen Informationen passiert, wie und ob sie zugänglich gemacht werden, ist jeweils unterschiedlich geregelt und oft reine Willkür. Seit einigen Monaten werden in den Vereinigten Staaten und einigen europäischen Ländern Regierungsdaten frei veröffentlicht. In Österreich steht die Idee der "Open Government Data" noch ganz am Anfang.

Michael Fiedler über einen transparenteren Staat, neue Geschäftsfelder und die Grenzen der Datenfreiheit.

Mehr zum Thema:

~ Link: Initiative will Regierungsdaten öffnen (../../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1644240v2) ~

(matrix)