Schweiz: Orange darf Sunrise nicht übernehmen
Wettbewerbskommission stoppt Marktkonzentration
Das Telekomunternehmen Orange darf den Konkurrenten Sunrise nicht übernehmen. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hat das Geschäft untersagt, weil sie mehr als nur zwei Mobilfunkunternehmen mit eigenem Netz will.
Angst vor Duopol
Zusammen mit der Swisscom hätte das fusionierte Unternehmen eine kollektiv marktbeherrschende Stellung auf dem Mobilfunkmarkt begründet, heißt es in einer Mitteilung der Weko vom Donnerstag. Zudem wäre der auf dem Markt aktivste Netzbetrieber ausgeschieden.
Gemeinsam wären Sunrise und Orange laut früheren Angaben auf einen Marktanteil von rund 38 Prozent im Mobilfunk und rund 13 Prozent beim Breitband gekommen. Mit drei Anbietern bleibe auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt nach Ansicht der Weko noch eine gewisse Wettbewerbsdynamik und Innovationsfreudigkeit bestehen.
Die Fusion war im November angekündigt worden. France Telecom wollte ihre Tochter Orange mit dem Rivalen Sunrise zusammenlegen. Die Franzosen wollten dafür 1,5 Milliarden Euro an den dänischen Sunrise-Besitzer TDC zahlen und hätten dafür 75 Prozent an den geplanten Konzern gehalten.
(sda/APA/Reuters)