Brite wegen Eintrags auf Twitter verurteilt

MICROBLOGGING
10.05.2010

Bombendrohung gegen Flughafen endete mit Geldstrafe

Ein 26-jähriger Brite ist am Montag in Nordengland zu einer Geldstrafe von 1.000 Pfund (1.160 Euro) verurteilt worden, weil er über den Microblogging-Dienst Twitter angekündigt hatte, dass er den Flughafen in die Luft sprengen werde, sollte sich sein Flug wegen Schneefalls verzögern.

Richter sah "bedrohliche Beschaffenheit"

Der Brite beharrte darauf, dass der Eintrag ein Scherz gewesen sei. Der Richter des Doncaster Magistrates Court in Nordirland sah das allerdings anders und verurteilte den Mann. Richter Jonathan Bennett sagte, die Nachricht sei in der heutigen Zeit von einer bedrohlichen Beschaffenheit.

Der Brite wurde bereits im Jänner verhaftet. Bei dem Flughafen handelte es sich um den Robin Hood Airport in der Nähe von Doncaster. Zu dem Zeitpunkt der Nachricht war der Flughafen gerade wegen starken Schneefalls gesperrt. Der Brite fürchtete, dass seine Reisepläne gestört werden könnten.

"Harmlose Übertreibung"

"Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, dass Robin Hood jemals auf Twitter schauen würde oder diese Nachricht ernst nehmen würde, weil es eine harmlose Übertreibung war", so der Brite. Ein Angestellter des Flughafens entdeckte die Nachricht jedoch einige Tage später, und der Sicherheitsdienst übergab die Nachricht der Polizei. Der Brite wurde noch vor seinem Abflug festgenommen. Er verlor zudem seinen Job bei einer Autovermittlung.

Erzürnte Twitter-Nutzer verbreiteten nach dem Gerichtsurteil folgende Nachricht: "Dieses absurde Urteil ist Grund genug für mich, den Robin-Hood-Flughafen in die Luft sprengen zu wollen."

(AP/futurezone)