Gewinner der Goldenen Nicas bekanntgegeben
Stelarc und Chaos Computer Club unter den Ausgezeichneten
3.083 Projekte aus 70 Ländern wurden beim Prix Ars Electronica 2010 in eingereicht und von einer internationalen Jury begutachtet. Am Montag wurden die Gewinner der Goldenen Nicas bekanntgegeben - darunter der australische Medienkünstler Stelarc für sein in den Unterarm eingepflanztes Ohr ("Ear on Arm") in der Kategorie "Hybrid Art" und der deutsche Chaos Computer Club (CCC) in der Kategorie "Digital Communities".
Zeichnen mit den Augen
In der Kategorie "Interactive Art" wurde das Projekt "EyeWriter" der US-Medienkünstler Zach Lieberman, James Powderly, Tony Quan, Evan Roth, Chris Sugrue und Theo Watson mit der Goldenen Nica ausgezeichnet, das das Zeichnen am Bildschirm mit Augenbewegungen ermöglicht.
In der Kategorie "Computer Animation" konnte sich der Kurzfilm "Nuit blanche" des kanadischen Filmemachers Arev Manoukian die Goldene Nica sichern. Der audiovisuellen Installation "rheo: 5 horizons" wurde der Preis in der Kategorie "Digital Musics & Sound Art" zugesprochen.
Ein automatisierter Drehfußballtisch der österreichischen Schüler Stefan Polic und Michael Moitzi wurde in der Kategorie "u19 - freestyle computing" ausgezeichnet. Der belgische Künstler Frederic de Wilde erhielt den voestalpine Art and Technology Grant für sein Bild "Hostage", dessen Oberfläche aus Kohlenstoffnanonröhrchen besteht, die Licht absorbieren und in Wärme umwandeln.
"Award of Distinction" für "unibrennt"
Einen "Award of Distinction" heimste auch die Initiative "unibrennt" österreichischer Studierender ein. Die offizielle Preisverleihung findet am 3. September im Rahmen der ARS Electronica Gala in Linz statt.
Der 1987 initiierte Prix Ars Electronica kürt jedes Jahr die besten Arbeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Medienkunst. Insgesamt werden 117.500 Euro an Preisgeldern vergeben.