MySpace ändert Privatsphäre-Einstellungen
Reaktion auf Kritik an Facebook
Rupert Murdochs Social Network MySpace will die Privatsphäre-Einstellungen für seine Nutzerprofile vereinfachen. Das teilte MySpace-Sprecher Mike Jones am Montag (Ortszeit) im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" ("WSJ") mit, das ebenfalls zum Murdoch-Konzern News Corp gehört.
Die Änderungen würden "im Lauf der kommenden Wochen" in Kraft treten, so Jones, man wolle über all dem Getöse in der Branche klarmachen, dass man die Privatsphäre der Nutzer ernst nehme - ein Seitenhieb auf den größeren Konkurrenten Facebook, der wegen seiner unilateralen Änderungen an seinen Geschäftsbedingungen wiederholt massive Kritik von Usern und Datenschützern einstecken musste.
Zentrale für Privacy-Einstellungen
Während die MySpace-Nutzer derzeit noch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten für die Verbreitung von Bildern, Kommentaren und Kontakten an verschiedene Benutzergruppen haben, soll es nach dem Update zusätzlich eine vereinfachte Option geben, mit der alle Äußerungen kontrolliert werden können. Der Nutzer kann dann einstellen, ob sein Material nur für seine MySpace-Kontakte, nur für MySpace-User über 18 oder für alle sichtbar sein soll.
Sollte ein Nutzer irgendeine seiner Einstellungen im alten System so getroffen haben, dass nur Freunde die entsprechenden Inhalte sehen können, wird nach dem Update automatisch das ganze Profil auf "Friends only" umgestellt.
Laut "WSJ", das sich dabei auf ComScore-Statistiken beruft, registrierte MySpace in den USA im April zuletzt 69,2 Millionen Nutzer (Unique Users), während Facebook es auf 121,8 Millionen Nutzer brachte. MySpace schrumpfte in den USA im Jahresvergleich um 2,5 Prozent, Facebook wuchs um 80 Prozent.