D: Viele Einsprüche gegen Street View
Aigner glaubt, dass sich dadurch der Start verzögern wird
Google wird nach Einschätzung von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner wegen einer Flut von Bürgereinsprüchen seinen Street-View-Dienst nicht mehr 2010 in Deutschland starten. Bereits eine fünfstellige Zahl von Bürgern habe sich gegen die Veröffentlichung von Bildern ihrer Häuser im Internet gewehrt, sagte Aigner den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe (Dienstag-Ausgabe) laut Vorabbericht. Jeden Tag würden es mehr. "Aufgrund der Welle von Widersprüchen vermute ich, dass der von Google Ende 2010 geplante Start des Projektes wohl verschoben werden muss", so die CSU-Politikerin.
Widersprüche müssen umgesetzt werden
Google habe zugesichert, vor der Freischaltung von Street View alle Einsprüche umzusetzen und generell auf allen Bildern Gesichter und Kfz-Kennzeichen unkenntlich zu machen, sagte Aigner. Die weltweit größte Internet-Suchmaschine nimmt in weiten Teilen des Landes für das neue Angebot mit Kameras Straßenansichten auf. Das Material soll anschließend im Netz veröffentlicht werden. Dagegen wehren sich Datenschützer und Bürger.
WLAN-Erfassung: Aigner für Aufklärung
Aigner forderte zugleich eine lückenlose Aufklärung von Verstößen gegen den Datenschutz durch Google bei der Erfassung von WLAN-Netzen in Wohngebieten. "Uns wurde ausdrücklich versichert, dass bei der Fototour durch Deutschland lediglich WLAN-Netze lokalisiert würden", sagte die Ministerin. "Jetzt steht fest: Das Unternehmen hat über unverschlüsselte Heimnetze auch persönliche Daten wie etwa Fragmente von E-Mails aufgefangen."
(Reuters)