Wiener Robosegler bei WM in Kanada

ROBOTIK
31.05.2010

Team der "ASV Roboat" will Weltmeistertitel verteidigen

Zwei Weltmeistertitel in Folge hat die "ASV Roboat" in den vergangenen Jahren errungen. Von 7. bis. 10. Juni soll sich das österreichische Robotersegelboot nun erneut gegen Konkurrenten aus aller Welt durchsetzen. Insgesamt 13 Boote aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und Österreich treten bei der diesjährigen World Robotic Sailing Championship (WRSC) in Kingston (Kanada) gegeneinander an. Ins Rennen geschickt wird die "ASV Roboat" von einem österreichischen Forscherteam der Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC).

Robotersegelboote führen die komplexen Abläufe des Segelns vollautonom und ohne menschliches Zutun durch. Ein Bordcomputer übernimmt dabei die Aufgaben des Skippers, heißt es in einer Aussendung der INNOC. Mittels künstlicher Intelligenz und der Analyse von Sensordaten kann das Boot durch die Auswertung von Wetterdaten optimale Routen berechnen und selbstständig jedes beliebige Ziel ansteuern.

Konkurrenz wird stärker

Im Rahmen der Weltmeisterschaft werden in einzelnen Disziplinen mehrere Fähigkeiten der Segelboote auf die Probe gestellt. Die unbemannten Gefährte müssen unter anderem Ausweichmanöver durchführen und sich in einer Dreiecksregatta gegen ihre Konkurrenten behaupten. "Die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr größer, daher muss die Technologie ständiger weiterentwickelt und verbessert werden", so Roland Stelzer, Leiter des "Roboat"-Teams.

Neben den Wettbewerben wird bei der WRSC auch der wissenschaftliche Gedankenaustausch gepflegt. Im Rahmen einer internationalen Konferenz diskutieren die Forscher über die neuesten technologischen Entwicklungen im Bereich des Robotersegelns und mögliche Anwendungsgebiete derartiger Technologien. Das österreichische Forscherteam rund um die "ASV Roboat" kann dabei über eigene konkrete Forschungsprojekte berichten: Ab Herbst soll gemeinsam mit der Oregon State University ein Robotersegelboot zur Erforschung von Walen im Pazifik entwickelt werden.

Mehr zum Thema:

(APA)