China holt bei Supercomputern auf

HARDWARE
31.05.2010

"Nebulae" mit Rechenleistung von 1,27 Peta-FLOPS

China hat bei den Supercomputern kräftig aufgeholt. Das System "Nebulae" erbringe eine Rechenleistung von 1,27 Peta-FLOPS, teilten die Ausrichter der Supercomputerkonferenz ISC10 am Montag in Hamburg mit. Ein Peta-FLOPS entspricht einer Billiarde Rechenschritten pro Sekunde. Auf Platz eins liegt weiterhin "Jaguar" aus den USA, der Forschungsrechner schafft 1,76 Peta-FLOPS. Der schnellste Hochleistungscomputer aus Deutschland, "Jugene", rutschte auf den fünften Rang ab.

Der schnellste Computer Österreichs, der Vienna Scientific Cluster, liegt auf Platz 213 der aktuellen Superrechnerliste.

55.680 Rechenkerne und 4.680 Grafikprozessoren

"Nebulae" steht in einem neu errichteten Supercomputerzentrum in der südchinesischen Stadt Shenzen. Das System arbeitet mit 55.680 Rechenkernen sowie weiteren 4.680 Grafikprozessoren. Die theoretische Leistung liegt nach Angaben der Konferenzausrichter sogar noch höher als in dem der Rangliste zugrunde liegenden Linpack-Test gezeigt: Es soll bis zu drei Peta-FLOPS leisten können. Mit dem Rechner "Tianhe-1" landete ein weiteres System aus China in den Top Ten.

"Jugene" im deutschen Forschungszentrum Jülich ist der schnellste Computer Europas. Das IBM-System leistet der ISC10 zufolge 825 Tera-FLOPS.

Supercomputer kommen vor allem bei aufwendigen Simulationen zum Einsatz, etwa in der Klima- und Weltraumforschung. Die Kosten für ein System liegen im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich.

Mehr zum Thema:

(dpa)