Nokia: Fahrradladegerät und Dual-SIM-Handys
Neue Produkte für Entwicklungsländer
Der weltgrößte Mobiltelefonhersteller Nokia hat ein Ladegerät für Handys entwickelt, das den Strom aus der Drehung der Reifen generiert. Das in Kenia vorgestellte Ladegerät ist vor allem für Entwicklungsländer gedacht, in denen es oftmals keine regelmäßig funktionierende Stromversorgung gibt.
Zehn Minuten fahren, 30 Minuten reden
Das fahrradbetriebene Ladegerät liefert laut Nokia ab einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde Strom - je schneller der Fahrer fährt, desto mehr Strom wird erzeugt. Eine zehnminütige Fahrt bei zehn Stundenkilometern erzeugt demnach genug Energie für 28 Minuten Gesprächsdauer oder 37 Stunden Stand-by. Das Handy wird mit der dazugehörenden Halterung am Rad befestigt. Das Ladegerät ist für alle Nokia-Modelle geeignet, die eine Zwei-Millimeter-Ladegerätstecker-Buchse haben.
Erste Dual-SIM-Handys von Nokia
Zugleich präsentierte der Hersteller in Kenia vier billige Handymodelle, die ebenfalls speziell für Entwicklungsländer gedacht sind - ein wichtiger Markt für Nokia. Auch sie sind auf die Bedürfnisse von Menschen in Staaten mit unzuverlässiger Energieversorgung ausgelegt. Den Angaben nach sollen ihre Akkus Stand-by-Zeiten von bis zu sechs Wochen ermöglichen (C1-00).
Das C1-00 ist nicht nur das günstigste Modell, es ist laut Angaben auch Nokias erstes Handy mit zwei SIM-Karten-Steckplätzen. Weiters hat das Gerät eine integrierte Taschenlampe und ein Radio. Das C2-00 ist ebenfalls ein Dual-SIM-Handy, wobei bei diesem Gerät beide Karten gleichzeitig genutzt werden können. Eine SIM-Karte ist sogar im laufenden Betrieb austauschbar.
Der Verkauf des Ladegeräts soll bis Ende des Jahres beginnen. Der Preis variiert je nach Land und soll nach Angaben eines Firmensprechers in Staaten wie Kenia bei etwa 15 Euro liegen. Die neuen Handymodelle, die ab September ausgeliefert werden, sind demnach für etwa 30 bis 45 Euro zu haben.
(AFP)