USA für internationale Debatte über Cybercrime

MILITÄR
04.06.2010

Täglich sechs Millionen unbefugte Zugriffe auf Pentagon-Netze

Angesichts des millionenfachen unbefugten Zugriffs allein auf die Online-Netzwerke des US-Verteidigungsministeriums hat der Chef des US-Geheimdienstes NSA, Keith Alexander, klarere Regeln zur Abwehr von Cyberattacken gefordert. Auf die Systeme des Pentagon werde "jede Stunde 250.000-mal unerlaubt zugegriffen, das macht mehr als sechs Millionen Mal am Tag", sagte Alexander am Donnerstag (Ortszeit) im Zentrum für Strategische und Internationale Studien in Washington.

Um auf diese wachsenden Bedrohungen reagieren zu können, seien klarere Regeln zur Abwehr solcher Angriffe nötig. "Unsere nationalen Interessen sind in Gefahr", warnte der Viersternegeneral, der vor knapp einem Jahr die Leitung des "Cyberspace-Kommandos" innerhalb der NSA zur Abwehr von Angriffen über das Internet übernommen hatte, in seinem ersten öffentlichen Auftritt. Die Bedrohungen kämen von Terroristen, kriminellen Gruppen, individuellen Angreifern, auch aus dem Ausland.

"Anfang einer internationalen Debatte"

Um die Attacken besser aufdecken zu können, bedürfe es eines besseren und schnelleren Warnsystems. Einen russischen Vorschlag für ein Abkommen zur Eindämmung der Kriegsführung im Internet bezeichnete Alexander als möglichen "Anfang einer internationalen Debatte".

Im vergangenen Juni richtete die US-Armee innerhalb der NSA das "Cyberspace-Kommando" gegen Computerattacken ein, das Angriffe auf sicherheitsrelevante Computernetzwerke in den USA abwehren und selbst im Cyberspace operieren soll.

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(APA/AFP)