Facebook gräbt Verlagen Werbeeinnahmen ab

HASSLIEBE
07.06.2010

Printbranche ist Wettbewerber und Nutznießer zugleich

Das Soziale Netzwerk Facebook beschäftigt zunehmend die deutschen Printverlage. "Facebook wird für die Verlage in den kommenden zwei Jahren eine ähnliche Bedeutung erlangen wie Google", sagte Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien beim Verlegerverband VDZ, der "Financial Times Deutschland" ("FTD").

Einer aktuellen Studie des Verbands zufolge, rechnen die Verlagshäuser demnach damit, dass bis Ende 2012 rund zehn Prozent der Werbeerlöse im Printgeschäft zu Facebook abwandern werden, bei lokaler Werbung sogar ein fast doppelt so großer Anteil, wie die "FTD" am Montag berichtete. Für die Studie waren 14 Verlagshäuser, darunter Axel Springer, Burda und Gruner + Jahr, befragt worden.

Facebook generiert Traffic

Während sie einerseits Wettbewerber sind, kommen die Verleger - wie beim Suchmaschinenriesen Google - zugleich aber an Facebook nicht mehr vorbei. Der Studie zufolge seien sie bereits mit fast zwei Dritteln ihrer Titel bei dem mit über 500 Millionen Nutzern weltgrößten Netzwerk vertreten, berichtet die Zeitung.

Facebook trägt der Studie zufolge derzeit fünf Prozent zu jenen Seitenzugriffen bei, die von außen auf die Verlagsseiten im Internet kommen. Bis Ende 2012 solle sich dieser Anteil nahezu verdreifachen. Fast ein Drittel der Verlage rechnet demnach damit, dass dann mindestens zehn Prozent ihres Gesamtumsatzes direkt oder indirekt mit Facebook zusammenhängen.

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(futurezone/APA)