"FAZ" rechnet 2010 mit Erholung
Kostensenkungen greifen, Werbeerlöse sollen steigen
Bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") steigt nach roten Zahlen im Krisenjahr 2009 die Zuversicht. Dank Kostensenkungen und steigender Werbeerlöse dürften die Geschäfte besonders in der zweiten Jahreshälfte 2010 wieder besser laufen, teilte die Zeitungsgruppe am Dienstag mit. Zudem sollen die Vertriebserlöse der "FAZ" und der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FASZ") zulegen. Damit macht nach Bertelsmann, Axel Springer und ProSiebenSat.1 ein weiterer Medienkonzern der zuletzt gebeutelten Branche Hoffnung auf einen Aufschwung auf dem Werbemarkt.
Einbruch der Werbeeinnahmen
Der Frankfurter Verlag hat nach eigenen Angaben 2009 dem schrumpfenden Zeitungsmarkt getrotzt. Ähnlich wie im Vorjahr sei die "FAZ" auf eine tägliche Auflage von 369.200 Exemplaren gekommen, während die "FASZ" ihre Auflage um drei Prozent auf 345.200 steigern konnte. Die Auflage des Konkurrenten "Süddeutsche Zeitung" aus München sank 2009 um zwei Prozent auf 438.100 Stück. Damit schlugen sich die Qualitätszeitungen insgesamt besser als viele Regional- und Boulevardblätter, die teilweise deutliche Auflagenverluste hinnehmen mussten.
Der heftige Einbruch der Werbeeinnahmen - laut dem deutschen Werbeverband ZAW 16 Prozent bei Tageszeitungen - hinterließ 2009 allerdings seine Spuren. Bei der "FAZ" ging der Umsatz um ein Fünftel auf 252 Mio. Euro zurück, unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 20 Mio. Euro. 2008 hatte das Zeitungshaus noch einen Überschuss von 21 Mio. Euro eingefahren. Die Verlagsgruppe, die einer Stiftung gehört, beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter.
(APA/Reuters)