EU-Supercomputer-Initiative nimmt Betrieb auf
Rechenkapazitäten für Forscher aus der ganzen EU
Die EU-Kommission hat in einer Mitteilung vom Mittwoch den Start der europäischen Supercomputer-Initiative Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) begrüßt. Die Kommission fördert das Programm, das ein Budgetvolumen von 500 Millionen Euro hat, mit 70 Millionen Euro.
Deutscher Rechner macht den Anfang
Im Rahmen von PRACE sollen europaweit Kapazitäten von Supercomputern für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Zugang zu den Rechenkapazitäten wird auf Grundlage von Peer-Reviewing-Prüfprozessen gewährt. Ziel ist es, auch Wissenschaftlern in EU-Ländern Zugang zu Hochleistungsrechnern zu gewähren, die keine eigenen Supercomputer-Anlagen unterhalten.
Getragen wird das Programm in erster Linie von Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Österreich gehört zu jenen Ländern, die "kleinere Beiträge in Form von Ressourcen und Know-how" leisten.
Ab dem 1. August sollen Wissenschaftler in der gesamten Union auf die PRACE-Ressourcen zugreifen können. Als erster Supercomputer wird der schnellste Rechner Deutschlands, der JUGENE im Forschungszentrum Jülich, dem Programm zur Verfügung stehen. JUGENE ist derzeit der schnellste Computer der EU und laut Liste der 500 Supercomputing-Sites der fünftschnellste weltweit. Ab 2011 sollen weitere Hochleistungsrechner an PRACE teilnehmen.