Verschärfung für Elektroschrottrichtlinie
Der Umweltausschuss des Europaparlaments will die EU-Staaten beim Sammeln und Recyceln von Elektroschrott künftig stärker in die Pflicht nehmen.
Die EU-Staaten sollen demnach mehr für das Sammeln von Elektroschrott tun. Deshalb legten die Abgeordneten nun einen Vorschlag für eine Verschärfung der Elektroschrottrichtlinie vor.
Unter anderem sollen künftig Geschäfte verpflichtet werden, alte Elektrokleingeräte zur Entsorgung und zum Recycling anzunehmen. Das soll auch für Geräte gelten, die nicht bei ihnen gekauft wurden - sofern sie diese Produkte im Angebot haben.
Pressemitteilung des EU-Parlaments (PDF)
Mindestens vier Kilo pro Kopf sammeln
Ab 2012 sollen mindestens vier Kilo Elektroschrott pro Kopf der Bevölkerung gesammelt werden - oder die Menge von 2010, falls diese darüber lag. Im Jahr 2016 sollen 85 Prozent der im jeweiligen Land verkauften Geräte gesammelt werden. Die EU-Kommission hatte ursprünglich nur 65 Prozent vorgeschlagen.
Bei der Ausfuhr von Altgeräten soll künftig der Exporteur nachweisen müssen, dass es sich nicht um Schrott, sondern um funktionierende Geräte handelt. Bisher liegt die Beweislast für unerlaubte Ausfuhren von Elektroschrott beim Zoll.
Ob der Vorschlag des Parlamentsausschusses, der am Dienstag in Brüssel beschlossen wurde, Rechtskraft erhält, wird sich erst nach weiteren Beratungen im Plenum (geplant für September), in der EU-Kommission und im Ministerrat herausstellen.
~ Link: Alte Handys als wertvoller Rohstoffspeicher (../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1650749v2) ~
(futurezone/dpa)