Blogging-Verbot für chinesische Soldaten

VOLKSREPUBLIK
26.06.2010

Bedenken wegen militärischer Geheimhaltung

Chinesische Soldaten dürfen künftig keine eigenen Websites und Weblogs betreiben. "Das Internet ist kompliziert, und wir sollten uns gegen Online-Fallen wappnen", sagte der politische Kommissar der chinesischen Volksbefreiungsarmee, Wan Long, am Samstag der Nachrichtenagentur Xinhua zur Begründung. Es gebe Bedenken wegen militärischer Geheimhaltung.

Keine Kontaktanzeigen

Die neue Regel gilt bereits seit dem 15. Juni und verbietet auch private Netzaktivitäten in Partnerbörsen und auf dem Online-Stellenmarkt. Die chinesische Volksbefreiungsarmee ist mit 2,3 Millionen Soldaten die zahlenmäßig größte Streitmacht der Welt.

China zensuriert das Internet mit einem gigantischen System. Unter die Zensur fallen etwa Informationen oppositioneller Kräfte und auch Pornografie. Erst im März suchte die Internet-Suchmaschine Google die Konfrontation mit China, als sie die Selbstzensur ihrer Suchergebnisse für die Volksrepublik im Protest gegen die Zensurpolitik beendete.

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(futurezone/AFP)