Twitter-Verbot bei Bundespräsidentenwahl
Ergebnis soll sich nicht vorab bekanntwerden
Der deutsche Bundestag will sicherstellen, dass das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl am Mittwoch nicht wieder vorab über den Microblogging-Dienst Twitter verbreitet wird. "Ich werde persönlich noch einmal an die Ehre der 42 Schriftführer appellieren", sagte der Obmann der Schriftführer im Bundestag, Jens Koeppen (CDU), gegenüber der in Potsdam erscheinenden "Märkischen Allgemeinen" (Dienstag-Ausgabe).
Zwar könne er kein Handyverbot aussprechen, weil es schließlich freie Abgeordnete seien, so Koeppen. Aber er vertraue darauf, dass sich alle Beteiligten an die Verabredung halten werden, nichts vorab herauszugeben. "Wenn ich dennoch sehe, dass jemand mit seinem Handy herumspielt, werde ich auf denjenigen zugehen", sagte Koeppen, der die Auszählung der Stimmen in der deutschen Bundesversammlung leitet.
Im vergangenen Jahr hatten bei der Wiederwahl des inzwischen zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler mehrere Schriftführer das Ergebnis vorab nach außen kommuniziert. Dadurch wurde das Ergebnis bekannt, bevor es der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) offiziell verkündete.
(AFP)