DT-Billigmarke Congstar reines Verlustgeschäft
Mobilfunkdiskonter seit Gründung 2007 nicht kostendeckend
Congstar, der Mobilfunkdiskonter der Deutschen Telekom (DT), steckt laut einem Bericht des Magazins "WirtschaftsWoche" tief in den roten Zahlen. Congstar habe alle wichtigen Planvorgaben der DT-Konzernzentrale verfehlt, berichtete das Magazin am Samstag vorab. Das gehe aus der internen Gewinn- und Verlustrechnung hervor, die die Geschäftsleitung Ende Mai dem Aufsichtsrat präsentiert habe. DT-Sprecher Stephan Broszio wollte die Angaben im Einzelnen nicht kommentieren.
Dem Bericht zufolge wird im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatz von 132 Millionen Euro erwartet - zu Jahresbeginn waren noch 176 Millionen Euro geplant. Das schlage bei Congstar voll auf den operativen Gewinn durch. Im vierten Jahr in Folge schreibe die DT-Tochter, die erst 2007 gegründet wurde, tiefrote Zahlen. Die operativen Verluste summierten sich allein im aktuellen Geschäftsjahr auf schätzungsweise 38 Millionen Euro, schreibt die "WirtschaftsWoche".
2013 Verlustzone verlassen
Erst 2013 wolle Congstar die Verlustzone verlassen und eine schwarze Null im operativen Geschäft schreiben. Das Unternehmen brauche demnach einen Umsatz von 230 Millionen Euro, um kostendeckend zu arbeiten.
DT-Sprecher Broszio verwies darauf, dass die DT keine Einzelgesellschaften für das deutsche Privatkundengeschäft ausweise. Berichtet werde über das Deutschland-Geschäft und darin die Entwicklung von Festnetz- und Mobilfunkaktivitäten.
Marktposition wichtig
"Beide Bereiche, so das externe Urteil zuletzt beim ersten Quartal 2010, laufen gut", teilte er mit. "Als knapp dreijähriges Unternehmen leistet Congstar zu dieser positiven Entwicklung seinen Beitrag, auch wenn es - entsprechend Planungen - in der ersten Unternehmensphase nicht überall schwarze Zahlen schreibt."
Wichtig sei zudem, dass Congstar bereits nach wenigen Jahren zu den führenden Mobilfunk- und DSL-Diskontern zähle.
(dpa)