Google startet Baukasten für Android-Apps
App Inventor ins Betastadium entlassen
Wie die "New York Times" ("NYT") berichtet, hat Google seine Entwicklungsumgebung App Inventor for Android am Montag freigeschaltet.
Lego mit Codeblöcken
Der App Inventor, der im Browser läuft und kostenlos verfügbar ist, soll es auch Menschen mit rudimentären Programmierkenntnissen ermöglichen, schnell und einfach Anwendungen für Googles Mobilbetriebssystem zu erstellen. Die User können darin Blöcke von Code wie Legosteine in der grafischen Benutzeroberfläche zusammenfügen. Technische Grundlage dafür ist die Open Blocks Java Library, die am MIT entwickelt wurde. Der Compiler, der die fertigen Programme dann für Android übesetzt, greift auf das freie Kawa Language Framework zurück, das von Per Bothner für das Gnu-OS der Free Software Foundation (FSF) entwickelt wurde.
Die Browser-Komponente des Systems wird noch durch ein Synchronisationsprogramm ergänzt, das die Apps via USB-Kabel auf das angeschlossene Android-Smartphone überträgt. Dieses Programm benötigt Java 6, es läuft unter Linux (Google empfiehlt Ubuntu 8 und höher bzw. Debian 5 und höher), Windows (ab XP) und Mac OS X (ab 10.5).
App Inventor for Android befindet sich derzeit noch im Betastadium. Die Software war von Projektleiter Hal Abelson bereits im Juli 2009 angekündigt worden. Im Gespräch mit der "NYT" sagte Abelson, dass die offene Architektur von Android es ermöglicht habe, das System so schnell auf die Beine zu stellen. Abelson sieht das System in der Tradition der einfachen Programmiersprache Logo von Seymour Papert. Jeder Nutzer könne sich damit in wenigen Minuten eigene Apps zusammenstellen, so Abelson. Zur Nutzung des App Inventors ist ein Nutzeraccount bei Google notwendig.