Lifelogging: Die lückenlose Lebensdoku
"Matrix" über die digitale Aufzeichnung des Alltags
Der Roman "Rainbows End" aus dem Jahr 2006 zeichnet das Bild einer Zukunft, in der die Menschheit nicht mehr auf das fehleranfällige menschliche Gehirn angewiesen ist, sondern digitale Erinnerungsspeicher den Alltag lückenlos aufzeichnen. Doch inwieweit hat die Realität die Visionen des Autors schon eingeholt?
Immer schon waren die Menschen an der Aufzeichnung ihrer alltäglichen Eindrücke interessiert. Während lange Zeit das Tagebuch das gängigste "Lifelogging-Device" darstellte, zeichnen mittlerweile Millionen von Menschen ihr Leben, bewusst oder auch unbewusst, mit Hilfe von mobilen Technologien und dem Web 2.0 entsprungenen Tools auf.
Dieser Beitrag - eine Wiederholung vom November 2009 - ist am Sonntag um 22.30 Uhr im Ö1-Magazin "matrix" zu hören.
Dass Technologien immer körpernäher werden, zeigen "wearable computers" und invasive Technologien, wie das Kameraauge des Kanadiers Rob Spence. Doch was motiviert Menschen dazu, ihr Leben lückenlos zu dokumentieren? Warum ist Erinnerung so wichtig für die Identität? Wo liegen die Potenziale und Gefahren?
Was wäre, wenn Eltern das Leben ihrer Kinder lifeloggen wollten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich in "matrix" Margarita Köhl und Daniel Hufler.
(matrix)