Werbung: Online schließt zur Zeitung auf
Onlinewerbung bis 2012 mit Volumen von 82,7 Milliarden Dollar
Die Medienagenturgruppe ZenithOptimedia rechnet damit, dass die weltweiten Ausgaben für Onlinewerbung von 54,2 Milliarden Dollar im Jahr 2009 auf 82,7 Milliarden Dollar im Jahr 2012 steigen werden. Der Umfang der Zeitungswerbung werde in diesem Zeitraum von 98 Milliarden Dollar auf 92,8 Milliarden Dollar sinken, heißt es in der am Montag veröffentlichten Prognose.
"Verschiebung der Budgets"
Auf das Internet würden damit 17,1 Prozent der Werbebudgets im Jahr 2012 entfallen. Bei den Zeitungen wären es mit 19,2 Prozent nur gut zwei Prozentpunkte mehr. Im vergangenen Jahr war der Abstand mit 12,7 Prozent Werbebudgetanteil für das Internet und 23 Prozent für die Zeitungen noch erheblich größer.
"Wir erleben eine deutliche Verschiebung der Budgets von Print zu Online", sagte die Deutschland-Chefin von ZenithOptimedia, Nicole Prüsse, der "Financial Times Deutschland".
Ausgaben für Social Media steigen stark
Mehr als 50 Prozent der Werbeinvestitionen im Internet entfallen demnach auf das Suchmaschinenmarketing, also auf das Geschäft mit der bevorzugten Platzierung von Suchbegriffen. Danach folgen Werbeflächen auf Websites mit einem Anteil von 30 Prozent.
Sehr schnell wachsen nach Einschätzung der Experten die Werbeinvestitionen in Sozialen Netzwerken (Social Media). So wird allein in den USA bis 2012 mit einer jährlichen Steigerung des Werbeaufkommens in diesem Bereich von gut 30 Prozent gerechnet. Der Anteil von Social Media an der Onlinewerbung insgesamt wird dann acht Prozent ausmachen.
Die Agentur erstellt vierteljährliche Prognosen auf der Basis von Marktdaten sowie den Budgeteinschätzungen der von ihr beratenen Kunden. Der weltweite Werbemarkt soll demnach in diesem Jahr um 3,5 Prozent wachsen.
(dpa)