US-Provider plant hybrides Mobilfunknetz

4G
20.07.2010

Großauftrag für Nokia Siemens Networks und Boeing

Nokia Siemens Networks (NSN) hat in den USA einen großen Fisch an Land gezogen. Die Gemeinschaftsfirma von Siemens und dem finnischen Handyhersteller Nokia wird ein Hochgeschwindigkeits-Mobilfunknetz aufbauen und betreiben.

Das Geschäft sei mehr als sieben Milliarden Dollar wert und werde über acht Jahre laufen. Das teilte der Provider LightSquared mit, in dessen Auftrag das Netz erstellt wird. LightSquared will das erste Hybridnetzwerk der USA aufbauen, in dem die Kunden entweder über LTE oder über Satellit ins Internet gehen können. Das LightSquared-Netz soll auch offen und technologieneutral sein und damit die Entwicklung neuer Endgeräte und Dienstleistungen voranbringen.

Satellitenversorgung für ländliche Gebiete

Das Unternehmen will seine Dienste nicht an Endanwender, sondern an Wiederverkäufer wie Kabelnetzbetreiber und Mobilfunker ohne eigenes Netz vermarkten. Mit der Satellitenkomponente des Netzwerks will LightSquared speziell in den ländlichen Regionen der USA und beim US-Katastrophenschutz punkten. Bis Ende 2015 will der Konzern rund 40.000 Basisstationen aufgestellt haben und damit 92 Prozent der US-Bevölkerung erreichen. Bis Ende 2010 soll auch der von Boeing für das System hergestellte Kommunikationssatellit in den geostationären Orbit gebracht sein.

Erst am Montag hatte Nokia Siemens mitgeteilt, große Teile des Mobilfunknetzgeschäfts des US-Konzerns Motorola zu übernehmen.

LightSquared verfügt bisher nicht über die Mittel, den Auftrag zu bezahlen. Den derzeitigen Kapitalstock bezifferte die Firma auf 2,9 Mrd. Dollar, demnächst würden 1,75 Milliarden an Eigenkapital und Krediten hinzukommen, hieß es.

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(Reuters/futurezone)