US-Konsumenten mit Facebook unzufrieden
Das Soziale Netzwerk Facebook hat in der Kategorie E-Business des American Consumer Satisfaction Index (ACSI) sehr schlecht abgeschnitten. Es landete in der Wertung hinter Twitter und YouTube.
In dem Bericht, der auf Befragungen von rund 70.000 US-Verbrauchern basiert und deren Zufriedenheit mit Produkten, Firmen oder Dienstleistungen auf einer Skala von null (schlecht) bis 100 (perfekt) abbildet, fand sich Facebook mit 64 Punkten in den untersten fünf Prozent der Websites der US-Privatwirtschaft wieder.
"Facebooks Werte liegen noch unter denen der Website des Finanzamts", heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung zur Studie, in deren Juli-Ausgabe erstmals auch Sites aus dem Sozialen Netz erfasst wurden.
Hinter Twitter und YouTube
Damit schnitt Facebook zwar noch besser ab als der Konkurrent MySpace (63 Punkte), aber schlechter als der Kurznachrichtendienst Twitter (77) oder Googles Videoportal YouTube (73). Der Betriebswirtschaftler Claes Fornell von der University of Michigan, der den Index zusammen mit der Marktforschungsfirma ForeSee erstellt, zeigte sich überrascht darüber, dass die Produkte des Sozialen Webs trotz ihrer Beliebtheit in Sachen Konsumentenzufriedenheit eher schlecht abgeschnitten haben.
ForeSee-Chef Larry Freed entnimmt seinen Zahlen, dass die Nutzer vor allem über die häufigen Änderungen an den Systemen von Facebook verärgert waren. Außerdem seien die Nutzer besorgt über ihre Privatsphäre und die Werbestrategien von Facebook.
Bei den Suchmaschinen erreichte Google mit einem Wert von 80 den ersten Platz in der Einzelwertung, gefolgt von Microsofts Bing (77) und Yahoo (76). Der Zufriedenheitswert von Google sei leicht gefallen, so Freed, wahrscheinlich weil der Konzern seine Aktivitäten in jüngerer Zeit zu stark diversifiziert habe.
Bei den Nachrichtenwebsites siegte Rupert Murdochs Fox News mit 82 Punkten über die Konkurrenten MSNBC (74) und CNN (73).