Spammer setzen auf Kurzlinks
URL-Abkürzungsdienste sind zwar praktisch, werden aber auch immer öfter zum Sicherheitsrisiko: Spammer nutzen die Technik zunehmend, berichtet die Softwarefirma Symantec.
Der Anteil von Spam und anderen unerwünschten Nachrichten, die eine verkürzte Internetadresse enthalten, verdoppelte sich demnach in den vergangenen Wochen von neun auf 18 Prozent (23,4 Milliarden Mails). Seit dem ersten Halbjahr 2009 tauchte das Problem rund 20-mal so häufig auf, heißt es im "MessageLabs Intelligence Report" vom Juli.
Spam-Filter scheitern an den Kurzlinks
Links per E-Mail oder Chat zu verschicken, ist von jeher problematisch. Lange Adressen werden möglicherweise getrennt oder unterbrochen und können dann nicht mehr angeklickt werden. In Kommunikationsmedien wie Twitter hat sich daher die Umleitung auf einen verkürzten URL durchgesetzt. Dienste wie Bit.ly oder TinyURL ersetzen lange URLs durch eine kurze Alias-Adresse, die sich besser kopieren und in Nachrichten mit begrenzter Zeichenzahl einsetzen lässt.
Spam und Umleitungen zu virenverseuchten Seiten lassen sich in diesen Kurzadressen leichter verstecken, da die eigentliche Zieladresse nicht mehr am Domain-Namen zu erkennen ist. Auch Spam-Filter und andere Sicherheitsmechanismen scheiterten oft an dieser Tarnung, erklärte Symantec. MessageLabs fand heraus, dass im Schnitt auf 74.000 Spam-Mails mit verkürzter URL ein Website-Besuch kommt. Der am häufigsten besuchte Kurzlink aus Spam-Mails verbuchte über 63.000 Visits. Die Mehrzahl der Spam-Mails mit Kurzlinks werde weiterhin über Botnets versendet.
(futurezone/APA)