Disney kauft Social-Gaming-Anbieter
Konzern hofft auf Wachstum mit Spieleentwickler Playdom
Der US-Unterhaltungskonzern Disney baut sein Standbein im boomenden Markt der Onlinespiele aus. Das mit Micky Maus und Donald Duck groß gewordene Unternehmen verleibt sich für bis zu 763 Millionen Dollar (587 Mio. Euro) den Spieleentwickler Playdom ein. "Wir sehen große Wachstumschancen", begründete Disney-Chef Robert Iger am Dienstag den hohen Preis für das junge Unternehmen.
Playdom ist binnen zweieinhalb Jahren mit Titeln wie "Social City", "Sorority Life", "Market Street" und "Bola" zu einer Größe in der Welt der Onlinespiele aufgestiegen. Geschätzte 42 Millionen Menschen machen jeden Monat mit. Treffpunkt sind die Sozialen Netzwerke wie Facebook und MySpace.
IPhone-Spiele von Tapulous
Disney will Playdoms Onlinespiele mit den bekannten Namen des Konzerns verbinden. Zu dem Konglomerat gehören neben den Trickfilmfiguren auch Fernsehsender wie ABC und ESPN sowie die Marvel-Comics. Erst jüngst hatte Disney den Entwickler von iPhone-Spielen Tapulous übernommen.
Bei Playdom fließen 563 Millionen Dollar direkt und weitere bis zu 200 Millionen Dollar, wenn das Geschäft sich weiter gut entwickelt. Die Übernahme soll im vierten Quartal unter Dach und Fach gebracht werden. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.
Marktführer Zynga
Marktführer derzeit ist der private Anbieter Zynga, der seine Online-Spiele Farmville oder Mafia Wars im Sozialen Netzwerk Facebook anbietet. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen mehr als 235 Millionen User monatlich.
(dpa/AP)