Infineon verdiente mehr als erwartet
Halbleiterkonzern erhöht Prognose zum dritten Mal
Bei Infineon geht es weiter rasant aufwärts: Der Münchner Halbleiterhersteller, der auch in Kärnten (Villach) produziert, hat im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn erneut kräftig gesteigert und erhöht nun bereits zum dritten Mal seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Im dritten Geschäftsquartal machte das Unternehmen 126 Millionen Euro Gewinn - 59 Prozent mehr als im Vorquartal, wie Infineon am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 1,209 Milliarden Euro.
"Nach einem herausfordernden Geschäftsjahr 2009 haben wir im Aufschwung außerordentlich gute Ergebnisse erzielt", erklärte Infineon-Chef Peter Bauer. Angesichts dessen erhöhte der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr und erwartet nun ein Umsatzwachstum im hohen bis mittleren 40-Prozent-Bereich. Bisher war Infineon von einer Steigerung im hohen 30-Prozent-Bereich ausgegangen. Auch seine Investitionspläne stockte Infineon erneut auf: Jetzt sollen 400 Millionen Euro eingesetzt werden - 100 Millionen Euro mehr als noch im April angekündigt.
Industrie- und Mobilfunkchips boomen
Zuletzt brummte vor allem der Absatz von Industrie- und Mobilfunkchips. Die Handychipsparte, über die Infineon Kreisen zufolge Verkaufsverhandlungen mit Intel führt, steigerte den Quartalsumsatz um fast ein Drittel. Bauer führte den Zuwachs auf den Markterfolg neuer Mobiltelefone seiner Kunden zurück. Infineon liefert unter anderem Chips für Nokia und Apples populäres iPhone.
Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni profitierte Infineon von der starken Nachfrage nach seinen Produkten. Zudem trug der starke Dollar nach Unternehmensangaben rund fünf Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei. Auch die Mitarbeiterzahl entwickelte sich positiv: Sie lag Ende Juni bei 25.978 und damit um 762 höher als Ende März.
(APA/apn/Reuters)