Telefonica: Durchbruch bei Vivo-Übernahme
Vorläufig Vereinbarung über Kauf von brasilianischem Mobilfunker
Nach jahrelangem Gerangel hat der spanische Telekomkonzern Telefonica einen Durchbruch bei der Übernahme des brasilianischen Mobilfunkers Vivo erzielt. Mit Portugal Telecom (PT) sei eine vorläufige Vereinbarung über den Kauf des PT-Anteils an dem Gemeinschaftsunternehmen getroffen worden, teilte Telefonica am Mittwoch mit.
Noch am selben Tag sollten die Verwaltungsräte beider Unternehmen den Deal genehmigen. Das Geschäft hat Kreisen zufolge ein Volumen von 7,5 Milliarden Euro. Die vollständige Kontrolle über Vivo würde der O2-Mutter die Möglichkeit geben, ihr Standbein auf dem Boommarkt Brasilien auszubauen. Dort konkurriert Telefonica vor allem mit America Movil des Telekommagnaten Carlos Slim.
Auch Portugal dafür
Die Zeitung "El Pais" berichtete, auch Portugal stehe jetzt hinter der Vivo-Transaktion. Die Regierung in Lissabon hatte sich gegen ein früheres Gebot gesperrt, das 7,15 Milliarden Euro für den PT-Anteil an dem Joint Venture in Aussicht stellte.
Seit Jahren strebt Telefonica nach der Kontrolle über Vivo, um den Mobilfunker mit der eigenen kriselnden Festnetzsparte Telesp zusammenzulegen. Die vollständige Übernahme von Vivo könnte Telefonica dabei helfen, die schwächelnden Geschäfte auf dem europäischen Markt auszugleichen.
(Reuters)