Fünf Milliarden Mobilfunkanschlüsse weltweit
Nach Einschätzung des deutschen Branchenverbandes BITKOM wird in diesem Jahr die Zahl der Mobilfunkanschlüsse weltweit erstmals die Schwelle von fünf Milliarden überschreiten. In der EU wird die Zahl der Anschlüsse auf rund 650 Millionen steigen, so die Prognose. Besonders hoch ist das Wachstum jedoch in Asien und Südamerika.
Bis Jahresende soll die Zahl der Mobilfunkanschlüsse von 4,5 Milliarden um zwölf Prozent auf 5,1 Milliarden wachsen, erklärte der Verband am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf Daten des European Information Technology Observatory (EITO).
Bis 2011 eine Milliarde UMTS-Anschlüsse
Von den Handynutzern verwenden demnach 800 Millionen den schnellen Mobilfunkstandard UMTS, das sei ein Plus von 37 Prozent. 2011 soll es über eine Milliarde UMTS-Anschlüsse geben.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse verdoppelte sich laut BITKOM in den vergangenen fünf Jahren. 2011 soll ihre Zahl um zehn Prozent auf 5,6 Milliarden steigen. Besonders hoch ist das Wachstum demnach in den Entwicklungs- und Schwellenländern.
650 Millionen im EU-Raum
In der EU wird die Zahl der Mobilfunkanschlüsse bis Ende 2010 den Prognosen zufolge auf rund 650 Millionen steigen. Das ist ein Zuwachs von fast drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Mobilfunkverträge in der EU gibt es demnach in Deutschland: rund 111 Millionen zum Jahresende 2010.
Es folgen Italien (87 Millionen), Großbritannien (81 Millionen), Frankreich (62 Millionen) sowie Spanien (57 Millionen). Zum Vergleich: In Russland sollen es voraussichtlich 220 Millionen, in den USA 287 Millionen werden.
Aufsteiger: Asien und Südamerika
Viel stärker als in Europa und Nordamerika wird BITKOM zufolge die Mobilfunknutzung in Asien und Südamerika steigen: In China um fast 13 Prozent auf rund 844 Millionen in diesem und auf 930 Millionen im kommenden Jahr.
In Indien steigt die Zahl der Anschlüsse in diesem Jahr um 30 Prozent auf 680 Millionen. In Brasilien gibt es zum Jahresende 193 Millionen Anschlüsse, ein Zuwachs von elf Prozent. Technisch sehr fortschrittlich ist Japan: Dort verwenden heute bereits 96 Prozent aller Mobilfunknutzer UMTS.
(APA/apn)