Parlament: Neue Website ab Ende September

NETZ
29.07.2010

Rundum erneuertes Informationssystem für Bürger

Das österreichische Parlament verleiht sich ein neues Gesicht im Internet. Das Webportal www.parlament.gv.at ist rundum erneuert worden und soll Ende September online gehen, kündigte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) am Donnerstag in einer Pressekonferenz an. Mehr Benutzerfreundlichkeit, einfache Strukturen und eine erleichterte Suche versprechen die Gestalter der neuen Website.

"Es gibt, glaube ich, keine österreichische Homepage, die eine derartige Fülle an Informationen hat wie wir", so Prammer. Diese Fülle war es auch, welche die aktuelle Website - sie wurde 1996 ins Leben gerufen und bereits überarbeitet - mit der Zeit unübersichtlich und veraltet erscheinen ließ. Das soll sich, geht es nach der Nationalratspräsidentin, bald ändern. "Mit sehr einfachen Eingaben werden hoffentlich die Bürger bald finden, was sie suchen." Jährlich 1,5 Millionen Besucher und insgesamt 85 Millionen Hits hat die Seite laut Parlamentsdirektor Georg Posch bisher verzeichnet.

Personalisierbare Startseite

Ein "zukunftsorientiertes Parlamentsportal" versprach auch Ines Kerle, Leiterin der Abteilung Digitale Medien in der Parlamentsdirektion. Neu sei etwa, dass der Status einer Gesetzesinitiative mittels Balken dargestellt wird. Auch ein klares, übersichtliches Design solle künftig den Aufenthalt auf der Seite einladender machen. Die Startseite könne zusätzlich nach einem Login personalisiert werden.

Die Kosten für die Homepage inklusive zusätzlicher Hardware- und Lizenzkosten betrugen laut einer Anfragebeantwortung Prammers aus dem März 411.613 Euro. Beauftragt wurde die Firma Fonda Interaktive Medien und Kommunikation GmbH. Weitere Kosten erwartet man sich für einen Security-Check (20.000 Euro) und die weitere technische Umsetzungsbegleitung (22.000 Euro). Zusätzliche Web-2.0-Anwendungen - wie z. B. soziale Netzwerke - sind vorerst nicht vorgesehen, so Prammer. Der personelle und finanzielle Mehraufwand würde das im Moment nicht rechtfertigen.

(APA)