China: Jugendschutz bei Onlinespielen
Gesetz limitiert Spielzeit für Minderjährige
Seit 1. August gelten in China neue Regeln für Online-Games. Spiele im Internet, die auf ein jüngeres Publikum abzielen, dürfen künftig keine Gewalt mehr beinhalten. Zudem werden die Spielzeiten für Minderjährige limitiert. Generell gilt für alle Onlinespieler, dass künftig nur noch eine Registrierung mit Klarnamen erlaubt ist.
Die chinesische Regierung will mit den bereits im Juli beschlossenen Gesetzen Kinder vor dem boomenden Onlinespielemarkt und den daraus drohenden Gefahren schützen. Die Regulierung ziele darauf ab, dass Minderjährige vor Inhalten geschützt werden, die zu "Nachahmungen von Verhaltensweisen führen, die gegen die soziale Moral oder das Gesetz verstoßen", wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Wochenende berichtete.
"Spielsucht vorbeugen"
Das vom chinesischen Kulturminister initiierte Gesetz sieht auch eine Einschränkung der Spielzeit von Minderjährigen vor, um einer "Spielsucht vorzubeugen". Welche Techniken dafür angewendet werden, sei nicht vorgeschrieben. Eine weitere Maßnahme ist auch das Verbot für Nicknames, jeder Nutzer eines Onlinespieles muss sich künftig unter seinem realen Namen registrieren.
Laut dem chinesischen Internetnetzwerk-Informationszentrum waren im Juni 420 Millionen Chinesen online. Der Marktwert der Online-Spielindustrie sei 2009 in China um knapp 40 Prozent auf 25,8 Milliarden Yuan (2,91 Mrd. Euro) gestiegen.