D: FSFE kritisiert Bundesbehörden
Geringe Verbreitung von ODF
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat in einer Mitteilung vom Montag die deutschen Bundesbehörden scharf kritisiert. Laut Ergebnis einer Umfrage der Organisation halten sich nur zwei von 87 Behörden an die Vorschriften der deutschen Bundesregierung in Sachen offene Dokumentenformate.
Empfehlung für ODF
Das wiederum zwinge die Bürger dazu, proprietäre Software und Standards zu nutzen, um mit den Behörden kommunizieren zu können, so FSFE-Präsident Karsten Gerloff. Seit Anfang 2010 habe der Rat der IT-Beauftragten von staatlichen Dienststellen verlangt, das Open Document Format (ODF) zu unterstützen. Die Behörden, so eine entsprechende Richtlinie, sollten in der Lage sein, das offene Dateiformat zu lesen, zu schreiben und zu verschicken.
Laut FSFE seien aber nur das Bundeskanzleramt und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in der Lage gewesen, dieser Anforderung zu entsprechen und eine Anfrage der FSFE mit einer Datei im ODF-Format zu beantworten. ODF, das seit 2006 als ISO/IEC 26300 standardisiert ist, steht als primäres Dateiformat von OpenOffice.org in Konkurrenz zu Office Open XML (OOXML), das unter der Ägide von Microsoft entwickelt und 2008 als ISO/IEC 29500 standardisiert wurde. Microsoft Office 2010 unterstützt ODF 1.1 ab Werk.