Digitalkultur im Senegal
"Matrix" über das Festival Afro Pixel
Fördern neue Medien eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung in Afrika? Was können Künstler dazu beitragen, dass Haushalte in Westafrika, auch außerhalb von Ballungszentren, Internetzugang bekommen? Und wie vermittelt man Informatik, wenn viele Bürger weder lesen und schreiben, noch sich jemals einen Computer leisten können?
Mit praktischen ebenso wie mit theoretischen Fragen zur Digitalkultur in Westafrika beschäftigt sich die Künstlerin, Programmiererin und Open-Source-Aktivistin Sylviane Diop, die in der senegalesischen Hauptstadt Dakar lebt. Gemeinsam mit anderen Künstlern initiierte Diop das Festival Afro Pixel für "Kunst, Technologie und Transformationen der Gesellschaft in Afrika", das im Mai 2010 zum zweiten Mal im Rahmen der Dakar-Biennale für Gegenwartskunst stattfand.
Am Sonntag in "matrix"
Den Radiobeitrag zu diesem Thema hören Sie am Sonntag, dem 8. August 2010, um 22.30 Uhr im Ö1-Netzkulturmagazin "matrix".
Die Multimediavilla
Austragungsort ist eine adrett renovierte Villa aus der Kolonialzeit in einem Wohnviertel von Dakar: Ker-Thiossane ist eine außergewöhnliche Kulturorganisation, die Medienkunst, Performance, Tanz, Informatik, Bildende Kunst und Video zusammenbringt.
Alles andere als ein dem Kunstpublikum vorenthaltenes Institut funktioniert Ker-Thiossane als lokales Zentrum, das besonders bei Veranstaltungen von den Bewohnern des Viertels, auch von Frauen und Kindern, gut besucht ist, wie sich Anna Soucek für "matrix" überzeugen konnte. "Faites-le-vous-meme", also DIY, heißt es hier statt unzugänglicher "High Technology", wie es die Koordinatorin Marion Louisgrand auf den Punkt bringt.
(matrix)