PartyGaming steigert Umsatz und Gewinn
Britischer Konzern vor Fusion mit bwin
Der britische Internetglücksspielkonzern PartyGaming, der vor der Fusion mit seinem österreichischen Pendant bwin steht, hat im ersten Halbjahr 2010 seinen Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.
Die Spieleinnahmen legten um 30 Prozent auf 181,2 Mio. Euro zu, vor allem durch Akquisitionen und Zuwächse im Casino- und Sportwetten-Geschäft, wie das Unternehmen am Freitag auf seiner Homepage bekanntgab. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 19,7 Mio. Euro, während im ersten Halbjahr 2009 ein Verlust von 46,5 Mio. Euro verbucht wurde.
Während die Poker-Erträge auf 64,4 Mio. Euro zurückgingen (nach 71,2 Mio. Euro), wurden die Casino-Kunden von PartyGaming um 76,4 Mio. Euro (62,1 Mio. Euro) erleichtert. Der Nervenkitzel beim Bingo war den Spielern 25,8 Mio. Euro wert (1,2 Mio. Euro), bei Sportwetten wurden 10,2 Mio. Euro (5,4 Mio. Euro) verspielt. An der Börse London legten die PartyGaming-Aktien bis 13:00 Uhr leicht um 0,28 Prozent auf 289,2 Pence zu.
Änderungen in bwin-Beteiligungsstruktur
Bei bwin hat sich vor dem Zusammenschluss mit Partygaming noch eine Beteiligungsveränderung ergeben. Die FIL-Limited-Fondsgesellschaften (Fidelity International) haben einen kleinen Anteil ihrer Aktien verkauft. Fidelity International hält per 29. Juli nur mehr 1.779.053 bwin-Papiere, was 4,95 Prozent des Grundkapitals entspricht, teilte bwin am Freitag ad hoc mit. Zuvor hatte der Anteil 5,02 Prozent betragen.
Theoretisch wären vor dem Zusammenschluss mit PartyGaming noch weitere Beteiligungsveränderungen bei dem Glücksspielkonzern möglich. Die bwin-Großaktionäre - der Industrielle Hannes Androsch sowie die beiden Vorstände Manfred Bodner und Norbert Teufelberger - haben nämlich keine Behaltefrist. Allerdings gebe es Restriktionen, sagte ein Unternehmenssprecherin. "Es darf nur über die Börse verkauft werden oder an unbeteiligte Dritte, die sich verpflichten, dem Merger zuzustimmen."
Verkaufsabsichten sind bisher aber weder von Bodner noch von Androsch bekannt, sagte Riedl. Sowohl bei bwin als auch bei PartyGaming haben sich die Kernaktionäre bereits verpflichtet, für den Deal zu stimmen.
(APA)