Japan: Apple kämpft mit überhitzten iPod Nanos
Nach den Empfangsproblemen mit dem neuen iPhone 4 muss der Computerhersteller Apple Kunden in Japan jetzt vor einer Überhitzungsgefahr bei seinem Musikplayer iPod Nano warnen.
Nachdem das Gerät in mindestens sechs Fällen Feuer fing, habe Apple auf Anweisung der Behörden eine Liste mit Gegenmaßnahmen vorgelegt, teilte das japanische Wirtschaftsministerium am Wochenende mit. Darin enthalten seien klare Warnungen vor Überhitzung und mögliche Rückrufe von Geräten.
Das Ministerium hatte Apple bereits vor einer Woche angewiesen, das Problem ernst zu nehmen, nachdem in Japan beim Aufladen 27 Fälle von Überhitzung beim iPod Nano bekanntgeworden waren. Vier Menschen erlitten dabei leichte Verbrennungen.
"Das Ministerium ist dabei, den Bericht sehr genau zu untersuchen und weitere Erkundigungen bei dem Unternehmen einzuziehen", hieß es in der Mitteilung des Wirtschaftsressorts.
Apple rät zu Akkutausch
Apple hat in Japan 1,8 Millionen Exemplare des seit 2005 gefertigten iPod-Nano-Modells verkauft. Apple Japan hat auf seiner Website bisher eine Information veröffentlicht, die empfiehlt, die Akkus der Geräte zu ersetzen. Das Unternehmen wurde aber dafür kritisiert, dass die Warnung nicht deutlich sichtbar im Internetauftritt zu sehen ist.
Laut dem Ministerium hat Apple jetzt versprochen, "die Homepage auf eine Weise zu verbessern, die es für Nutzer einfach macht, die Warnungen und Maßnahmen zu verstehen, um ein Wiederauftreten der Vorfälle zu verhindern". Zudem habe die Firma die Behörden über 34 weitere, aber "nicht ernsthafte" Fälle von Überhitzung informiert. Dass das Unternehmen dazu so lange gebraucht habe, sei "wirklich bedauerlich", erklärte das Ministerium.
(APA/AFP)