Oracle-Chef kritisiert Hurd-Rauswurf

HEWLETT PACKARD
10.08.2010

"Dumme Personalentscheidung"

Der Rauswurf von Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd sorgt für Kopfschütteln bei Oracle-Chef Larry Ellison.

"Das war die dümmste Personalentscheidung, seit die Idioten im Apple-Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert haben", schrieb Ellison am Montag in einer E-Mail an die "New York Times". Ellison gilt als guter Freund von Hurd. "Diese Entscheidung hatte Apple fast zerstört und hätte es auch getan, wenn Steve nicht zurückgekommen wäre und das Unternehmen gerettet hätte."

Falsche Spesenabrechnungen

Mark Hurd hatte am Freitag seinen Rücktritt erklärt, nachdem der Verwaltungsrat ihn dazu gedrängt hatte. Hurd hatte seine frühere Mitarbeiterin Jodie Fisher nach bisherigem Kenntnisstand des Öfteren auf Firmenkosten zum Essen eingeladen, ohne das bei seinen Spesen hinterher anzugeben.

Der Chefjustiziar von HP sprach offiziell von einer "engen persönlichen Beziehung" und von falschen Abrechnungen. Die Frau bezichtigte Hurd später, sie sexuell belästigt zu haben. Dieser Vorwurf ist mittlerweile entkräftet.

HP-Aktie eingebrochen

"Indem sie Mark Hurd ziehen haben lassen, hat der Verwaltungsrat von HP nicht im besten Interesse der Mitarbeiter, Anteilseigner, Kunden und Partner gehandelt", schrieb Ellison weiter.

Die Aktie war nach dem Rauswurf eingebrochen, rund acht Milliarden Dollar an Börsenwert gingen verloren. Nun sucht der Verwaltungsrat nach einem passenden Nachfolger.

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(dpa)