HP: Gewinn wächst um sechs Prozent

ZAHLEN
20.08.2010

Umsatz mit Dienstleistungen und Großrechnern gesteigert

Das einst schon totgesagte Geschäft mit Großrechnern erweist sich für den weltgrößten Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) heute als wahre Goldgrube. Im dritten Geschäftsquartal (Ende Juli) legte keine andere Sparte im weit verzweigten Unternehmen derart stark zu.

Die Strategie gehe auf, sagte Interimschefin Cathie Lesjak am Donnerstag bei der Vorlage der kompletten Zwischenbilanz. Die teuren und leistungsstarken Maschinen werden in Firmen oder für den weltweiten Datenverkehr eingesetzt. Zu der Sparte gehören auch die Speichersysteme, auf denen etwa Kundendaten lagern.

Hurd-Nachfolge weiter offen

Insgesamt stieg der Umsatz im Konzern um elf Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar (23,9 Mrd. Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf unterm Strich knapp 1,8 Milliarden Dollar.

Die Eckdaten hatte HP schon vor zwei Wochen veröffentlicht. Damals waren die Zahlen aber komplett untergegangen. Das alles überragende Thema war der Rausschmiss von Konzernchef Mark Hurd. Die Frage, ob es inzwischen einen aussichtsreichen Kandidaten für die endgültige Nachfolge gibt, ließ Lesjak offen. Die Finanzchefin hatte den Posten nur vorübergehend übernommen.

Mehr Umsatz mit Dienstleistungen

Hurd hatte HP fast schadlos durch die Wirtschaftskrise gebracht, in dem er das stabile Servicegeschäft ausbaute. Mit den Dienstleistungen für seine Firmenkunden verdient HP das mit Abstand meiste Geld. Erst an zweiter Stelle liegen die bekannten Drucker, dann folgen die Großrechner.

In der Krise war der Hardwareabsatz drastisch eingebrochen. Mittlerweile verkaufen sich auch die Heimrechner und Notebooks wieder deutlich besser. Der Rivale Dell hatte am Abend ebenfalls von einem boomenden Geschäft berichtet.

(dpa)